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Überfall auf die Geissens - Sicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden erschüttert

Fachbeitrag im Strafrecht

Überfall auf die Geissens - Sicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden erschüttert

In der Nacht zum 15. Juni 2025 drangen vier bewaffnete Täter in die Villa der Familie Geiss bei Saint-Tropez ein. Die Prominenten Robert und Carmen Geiss wurden gezwungen, ihre Tresore zu öffnen – dabei kam es zu massiver Gewalt. Carmen erlitt eine Schnittverletzung am Hals und wurde gewürgt, während Robert offenbar mit Fußtritten in die Rippen traktiert wurde – mit Verdacht auf eine Rippenfraktur (welt.de). Auf Instagram schildert Robert Geiss die dramatische Nacht als „Albtraum“ und äußert tiefe Dankbarkeit, dass sie den Überfall überlebt haben (welt.de).

1. Die Rolle des Opfers im Strafverfahren

Opfer einer Straftat haben im Strafverfahren bestimmte Rechte, die ihnen Schutz bieten, sie umfassend informieren und ihre aktive Beteiligung am Prozess ermöglichen sollen.

2. Ihre zentralen Rechte als Opfer im deutschen Strafverfahren

a) Anzeige erstatten und informiert bleiben
Als Opfer können Sie jederzeit Strafanzeige bei der Polizei erstatten. Wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, haben Sie gemäß § 406d StPO das Recht, über den Stand des Verfahrens und wesentliche Ermittlungsergebnisse informiert zu werden.

b) Nebenklage – aktive Beteiligung am Strafprozess
Bei schweren Straftaten – etwa bei einem bewaffneten Raub – haben Sie die Möglichkeit, sich dem Verfahren als Nebenkläger anzuschließen. Dadurch erhalten Sie unter anderem Einsicht in die Ermittlungsakten, dürfen an Vernehmungen teilnehmen, eigene Beweisanträge stellen und gegen gerichtliche Entscheidungen Rechtsmittel einlegen. So können Sie das Strafverfahren aktiv mitgestalten.

c) Recht auf anwaltliche Vertretung
Opfer bestimmter schwerer Straftaten haben Anspruch auf einen sogenannten Opferanwalt, der ihnen zur Seite gestellt wird (§ 397a StPO). Dieser begleitet Sie durch das Verfahren und setzt Ihre Rechte konsequent durch.

d) Schadensersatz und Schmerzensgeld im Adhäsionsverfahren
Schon im Strafprozess selbst können Sie finanzielle Ansprüche – wie Schmerzensgeld oder Ersatz materieller Schäden – direkt gegen die Täter geltend machen (§§ 403 ff. StPO). Dieses sogenannte Adhäsionsverfahren erspart ein zusätzliches Zivilverfahren.

e) Staatliche Entschädigung
Unabhängig davon, ob der Täter ermittelt oder verurteilt wird, kann Ihnen nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) eine Entschädigung durch den Staat zustehen – etwa für erlittene gesundheitliche oder psychische Schäden.

3. Fazit – Ihr Recht auf Schutz und Beteiligung

Der Fall Geissen zeigt eindrücklich, wie tiefgreifend eine Gewalttat das Sicherheitsgefühl im eigenen Zuhause erschüttern kann – unabhängig davon, ob es sich um prominente Persönlichkeiten oder Privatpersonen handelt. Umso wichtiger ist es, die bestehenden Opferrechte nicht nur als formale Möglichkeit zu begreifen, sondern sie aktiv wahrzunehmen und durchzusetzen. Sie bieten Schutz, Orientierung und die Chance, im Strafverfahren gehört zu werden.

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