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Rechtsanwalt Dr. Frank Peter verteidigt im Prozess um mutmaßlich provozierte Autobahn-Unfälle vor dem Landgericht Lüneburg

Fachbeitrag im

Hintergrund des Falls und Beginn des Strafverfahrens

Vor dem Landgericht Lüneburg läuft ein aufsehenerregendes Strafverfahren gegen zwei Sanitäter, denen vorgeworfen wird, mehrere Unfälle auf deutschen Autobahnen absichtlich herbeigeführt zu haben. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft sollen die Männer Steine, Betonteile und einen Baumstamm auf die A1, die A7 und weitere Strecken in Niedersachsen, Bayern und Thüringen geworfen haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie dabei schwere Kollisionen provozieren wollten und mögliche Todesfälle billigend in Kauf nahmen. Die Taten führten bundesweit zu erheblichem Aufsehen, da beide Beschuldigten beruflich eigentlich im Bereich der Hilfeleistung tätig waren.

Im aktuellen Verfahren vertritt Rechtsanwalt Dr. Frank Peter einen der Angeklagten. Die Verteidigung arbeitet dabei daran, den individuellen Tatbeitrag, die persönliche Situation des Mandanten sowie die tatsächlichen Abläufe differenziert herauszuarbeiten, um eine rechtlich angemessene Bewertung der Vorwürfe zu ermöglichen.

Aussagen der Angeklagten und erste Einordnungen im Gericht

Einer der Männer, ein 23-jähriger Rettungssanitäter aus Itzehoe, räumte im Verlauf des Prozesses ein, dass er nach der Arbeit gemeinsam mit seinem Kollegen in einen gefährlichen Mix aus Alkohol und Drogen geraten sei. Er beschrieb, er habe nach den provozierten Unfällen das Bedürfnis empfunden, als vermeintlicher Helfer aufzutreten, was ihm ein Gefühl von Bedeutung vermittelt habe. In einem der Fälle soll er sich sogar als Notarzt ausgegeben haben. Erst in der Untersuchungshaft sei ihm bewusst geworden, welche Gefahren die Handlungen tatsächlich bedeuteten. Der zweite Angeklagte, ein 32-jähriger Mann aus Thüringen, widerspricht weiten Teilen der Vorwürfe. Er gibt an, keine Kenntnis von den Steinwürfen gehabt zu haben und lediglich habe helfen wollen. 

Im Gericht wurde Videomaterial einer Dashcam gezeigt, das nach Ansicht der Kammer eine weitere Würdigung erforderlich macht. Die Verteidigung – unter anderem durch Dr. Frank Peter – prüft diese Aufnahmen und ordnet sie in den Gesamtzusammenhang ein, um die Rolle des jeweiligen Mandanten rechtlich präzise darzustellen.

Folgen der Taten auf den Autobahnen und rechtliche Bewertung

Die Serie der Vorfälle führte zu erheblichen Sachschäden. Insgesamt wurden 22 Fahrzeuge beschädigt, einige davon schwer. Mehrere Personen erlitten leichte Verletzungen, doch es kam glücklicherweise zu keinen Todesfällen. Besonders folgenschwer war ein Vorfall auf der A1 zwischen Hamburg und Bremen, bei dem mehrere Fahrzeuge in herabgeworfene Elemente einer Baustellenabsperrung fuhren. Die Staatsanwaltschaft wertet die Taten als Ausdruck niedriger Beweggründe und stuft sie als heimtückisch ein. Aufgrund der Eingriffe in den laufenden Verkehr steht der Vorwurf des versuchten Mordes im Raum.

Die Verteidigung stellt in diesem Zusammenhang insbesondere Fragen zur tatsächlichen Absichtslage, zur psychischen Verfassung der Angeklagten sowie zur individuellen Verantwortlichkeit. Ziel ist es, eine differenzierte rechtliche Einordnung zu erreichen, die den Umständen des Einzelfalls gerecht wird.

Mögliche Strafen, Verlauf des Verfahrens und weitere Schritte

Beide Angeklagten sitzen seit Juni in Untersuchungshaft und erscheinen gefesselt vor Gericht. Bei einer Verurteilung wegen versuchten Mordes wäre eine lebenslange Freiheitsstrafe möglich. Zugleich ist offen, wie das Gericht die Teilgeständnisse, die persönliche Entwicklung der Angeklagten und die Umstände der Taten in der Gesamtabwägung bewerten wird. Der Prozess ist komplex und erfordert eine umfangreiche Beweisaufnahme. Insgesamt sind 27 Zeugen sowie mehrere Sachverständige geladen. Ein Urteil wird erst nach Abschluss der weiteren Verhandlungstage erwartet.

Worum geht es im Prozess in Lüneburg?

Der Prozess befasst sich mit der Frage, ob zwei Sanitäter vorsätzlich schwere Verkehrsunfälle auf Autobahnen herbeigeführt haben, indem sie schwere Gegenstände auf die Fahrbahnen warfen. Den Männern wird vorgeworfen, dadurch massive Gefahren verursacht und mögliche Todesfälle bewusst in Kauf genommen zu haben. Die Verteidigung – unter anderem durch Rechtsanwalt Dr. Frank Peter – arbeitet daran, die tatsächlichen Abläufe und Hintergründe vollständig aufzuklären und eine rechtlich zutreffende Bewertung sicherzustellen.

FAQs – Häufig gestellte Fragen

Die Angriffe sollen sich vor allem auf der A1 und der A7 ereignet haben, teilweise aber auch auf weiteren Strecken in Bayern und Thüringen. Die Ermittlungsakten umfassen mehrere Tatorte in verschiedenen Bundesländern.
Die Staatsanwaltschaft geht von versuchtem Mord und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr aus. Aufgrund der Vorgehensweise sieht sie niedrige Beweggründe und eine mögliche Heimtücke als gegeben an.
Einer der Angeklagten hat die Vorwürfe weitgehend eingeräumt und erklärt, dass er sich nach Provokation der Unfälle als Helfer wichtig fühlte. Der zweite Angeklagte bestreitet eine Beteiligung, doch die Ermittler werten vorhandenes Videomaterial als belastend für beide Männer.
Bei den Taten wurden insgesamt 22 Fahrzeuge beschädigt. Mehrere Menschen erlitten leichte Verletzungen. Todesfälle gab es nicht.
Bei einer Verurteilung wegen versuchten Mordes kann das Gericht eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängen. Je nach Bewertung der Teilgeständnisse könnte das Strafmaß jedoch variieren.
Insgesamt sollen 27 Zeugen sowie mehrere Sachverständige gehört werden, um die Abläufe und Hintergründe der Taten zu klären.
Ein zentrales Element ist die Auswertung einer Dashcam-Aufnahme, die nach Ansicht des Gerichts beide Männer belastet. Darüber hinaus wurden zahlreiche Spuren, Unfallbilder und technische Auswertungen gesichert.
Nach bisherigen Erkenntnissen spielte das Bedürfnis eine Rolle, nach den verursachten Unfällen als Ersthelfer auftreten zu können und dadurch ein Gefühl von Bedeutung zu erleben.
Beide Männer befinden sich seit Juni in Untersuchungshaft und nehmen in diesem Rahmen an den Verhandlungstagen teil. Die Haft dient unter anderem der Sicherung des Verfahrens sowie der Verhinderung möglicher weiterer Straftaten.
Da der Prozess noch mehrere Verhandlungstage umfasst und zahlreiche Zeugen gehört werden müssen, wird ein Urteil erst nach Abschluss sämtlicher Beweisaufnahmen erwartet.

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